Brief an alle Menschen

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Seit Jahren haben wir wissenschaftlich nachgewiesen, dass in Kürze irreparable Schäden an unserer Erde entstehen.

Seit Jahren gibt es Vorschläge, wie wir die Wirtschaft verbessern könnten, die sich aber nicht umsetzen lassen.

Wir vergessen leider, dass wir erst unseren ausufernden Konsum und die dafür nötige Produktion drosseln müssen. Aber wie ist das möglich, wenn wir auf Schritt und Tritt psychologisch durch Werbung und Rabattaktionen dazu gezwungen werden, immer mehr zu kaufen? Jetzt beginnt das Weihnachtsgeschäft und viele Menschen haben Angst davor, dass die Arbeitslosigkeit zunimmt, wenn nicht genug gekauft wird.

Würde die Wirtschaft auf 70 Prozent heruntergefahren werden, so wie es nötig wäre, um den Treibhausgasausstoß zu stoppen, würde das Wirtschafts- und Finanzsystem kollabieren. Deshalb muss die Wirtschaft vorher auf eine nachhaltige Form umgestellt werden, die ohne Wachstum auskommt.

Wichtig ist auch, dass es eine Wirtschaftsform sein muss, in der die nötigen Einschränkungen im Konsum nicht als Verzicht empfunden werden.

Neulich stand ich vor einer Küche für alle, einer Volksküche oder auch „Küfa“ genannt. Dort bekommt man das Essen kostenlos, weil die Zutaten gratis aus den Containern der Supermärkte kommen und weil Freiwillige daraus leckere Gerichte zubereiten. Ich wollte nur einmal ein bisschen probieren und niemand forderte mich auf, einen ganzen Teller voll zu nehmen. Jeder bekam etwas, egal ob Manager oder Obdachloser.

Könnte man dieses System nicht auf die gesamte Wirtschaft übertragen? Alles, was dort gebraucht wird, sei es Eisenerz oder das Korn, bekommen wir doch ursprünglich von der Erde und der Sonne geschenkt, es sind doch alles Gaben der Schöpfung, oder nicht?

Und Freiwillige gibt es doch auch genug. Der World Giving Index of the Charities Aid Foundation hat ergeben, dass 40 Prozent der Menschen bereit sind, freiwillig zu arbeiten.

Somit könnten alle Waren ebenfalls umsonst und nach dem wirklichen und unbeeinflussten Bedarf der Menschen abgegeben werden und niemand müsste Angst vor Arbeitslosigkeit haben.

Wir müssten nur die gesamte Wirtschaft auf dieses freiwillige Wirtschaftsprinzip umstellen.

Was ist aber mit dem Eigentümer des Bodens, auf dem die Rohstoffe gewonnen werden? Dieser Eigentümer verkauft ja heute die Rohstoffe um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Aber wenn dieser Eigentümer in dieser freiwilligen Wirtschaft alles geschenkt bekäme, bräuchte er freilich den Verkaufserlös überhaupt nicht mehr. Das ist nicht einfach zu verstehen und du musst eine Weile darüber nachdenken, damit es dir wirklich klar wird.

Ein weiteres Argument ist: „Wer macht denn dann die Drecksarbeit, wenn alles freiwillig ist?“ Ja, wir sind froh, dass es Menschen gibt, die wir mit ein paar Cent dazu zwingen können, für uns die Drecksarbeit zu machen.

Aber im Ernst, wenn wir weniger arbeiten müssten, dann reichten wahrscheinlich zwei bis drei Tage in der Woche aus. Wir dürfen nicht vergessen, dass dann die ganzen Beschäftigten im Finanzsystem, in den Versicherungen, in den Finanzämtern, im Rechtsbereich freilich dann auch dazukämen. Wenn sich 20 Menschen die Drecksarbeit einteilen, dann müsste man nur einmal im Monat einen Tag Drecksarbeit machen.

Außerdem würden viele schwere, gefährliche und eintönige Arbeiten, die jetzt von BilliglöhnerInnen ausgeführt werden, von Robotern übernommen werden können, da es dann keine Kostenkalkulation mehr geben muss.

Wenn sich alle Menschen der Welt darüber einig werden würden, die Wirtschaft auf diese freiwillige Wirtschaftsform umzustellen, dann könnte es bis 2025 bereits passieren.

Es wären keine Vorbereitungen erforderlich, denn die Anpassung des Produktionsvolumens geschieht nach dem Bedarf und die Menschen ändern sich von ganz alleine, wenn wir uns gegenseitig beschenken.

Die heutigen globalen Probleme würden sich dann von ganz alleine auflösen.

Bitte helft mit, diese Botschaft zu verbreiten. Mehr müssen wir nicht tun.

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Eberhard Licht       info@kuefa.info

 

Von selbst aus nachhaltig und ökologisch